Additive Fertigung im Bauwesen verankert sich in der Lehre

Additive Fertigung im Bauwesen verankert sich in der Lehre – praktische Anwendungsfälle im Masterkurs

Studierende des Bauingenieurwesens an der TUM hatten im Sommersemester 2022 die Gelegenheit, sich mit der additiven Fertigung im Bauwesen zu beschäftigen. Unter der Leitung von Klaudius Henke, Bettina Saile, Daniel Talke und Birger Buschmann, vom Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion an der TUM ging es im Master-Kurs „Einführung in die additive Fertigung im Bauwesen“ zentral um das Thema „Additiv gefertigte Brücken“. Nachdem sich die Studierenden mit Referaten über bereits gebaute Beispiele in die Thematik eingearbeitet hatten, vertieften sie den Stoff durch eigene Entwürfe von additiv gefertigten Brücken. Bei diesen Brücken sollte das im Teilprojekt A08 entwickelte Verfahren ‚Individual Layer Fabrication (ILF)‘ zur additiven Fertigung von Holzwerkstoffelementen zur Anwendung kommen. Da momentan noch keine ausreichend großen Versuchseinrichtungen für das ILF-Verfahren zur Verfügung stehen, wurden zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Entwürfe Modelle im Maßstab 1:10 mit Kunststoff-3D-Druckern gefertigt. Diese Modelle wurden zum Abschluss des Semesters im AMC-Lab der TUM in Achering einer Dreipunkt-Biegezug-Prüfung unterzogen.

„Gerade Lehrangebote, die theoretische und praktische Anteile miteinander verknüpfen, haben einen enormen Mehrwert und Lerneffekt für die Studierenden“, so Dr.-Ing. Klaudius Henke, der sich für den intensiven Austausch und die Mitarbeit bei den Studierenden Katharina Baader, Leander Adrian Besinger, Gent Elshani, Selina Fertl, Martina Gruzlewski, Lukas Hirschvogel, Julian Kiel, Fabian Niewöhner, Korbinian Reischl, Miriam Sailer, Paula Schumacher, Lukas Zeitler und Svenja Zuther bedankt.

Braunschweig/München, August 2022

Über den AMC:
Der Sonderforschungsbereich Transregio TRR 277 Additive Manufacturing in Construction (AMC) hat zum Ziel, die Additive Fertigung (den 3D-Druck) als neuartige digitale Fertigungstechnologie für das Bauwesen grundlegend zu erforschen. In dem interdisziplinären, standortübergreifenden Forschungsvorhaben verfolgen die beiden Universitäten TU Braunschweig und TU München, den für das Bauwesen neuartigen Fertigungsansatz. Die Additive Fertigung kann sich zu einer Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung der Bauwirtschaft entwickeln. Komplexe Forschungsfragen zu Werkstoff, Verfahrenstechnik, Steuerung, Modellierung, Design und Konstruktion werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen des Bauwesens und des Maschinenbaus ganzheitlich erforscht.

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